Denken, was wahr, und fühlen, was schön, und wollen, was gut ist, darin erkennt der Geist das Ziel des vernünftigen Lebens.
Platon


Psychologen sind Durchschauer der Leere und Schwindler der Tiefe.
Karl Kraus


Es ist der Erde unmöglich, auch wenn sie noch so fruchtbar ist, etwas ohne Kultivierung hervorzubringen. So ist es auch mit dem Verstand des Menschen. Ohne Erziehung ist er zu schwach, um die erwarteten Früchte zu geben.
Plutarch von Chäronea


"Jedem Talente unsere Anerkennung, nur nicht dem, das, um sich auszubreiten, wühlt und wühlt und sich selbst nirgendwo niedersetzen kann, ohne erst einem andern ""Platz da –!"" zuzurufen."
Karl Ferdinand Gutzkow


Fester Mut in allen Dingen. Gottvertraun in allem Schmerz; Selbstlos schaffen, selbstlos ringen: Schaff' dir's an, du Menschenherz.
Carl Preser


Der Mensch ward zum Tun und nicht zum Vernünfteln erschaffen. Aber eben deswegen, weil er nicht dazu erschaffen ward, hängt er diesem mehr als jenem nach. Seine Bosheit unternimmt allzeit das, was er nicht soll, und seine Verwegenheit allzeit das, was er nicht kann. Er, der Mensch, sollte sich Schranken setzen lassen?
Gotthold Ephraim Lessing


Das Leben ist ein Spieltisch, an dem man sich nur in dem Maße vergnügt, als man ein gewagtes Spiel spielt.
Prosper Mérimée


Solltest du auch dreitausend Jahre und ebenso viele Myriaden noch dazu leben, so bleibe doch dessen eingedenk, daß niemand ein andres Leben verliert als dasjenige, welches er wirklich lebt und kein andres lebt als dasjenige, welches er verliert.
Marc Aurel


Das meiste wird nicht erlangt, weil es nicht unternommen wird.
Baltasar Gracián y Morales


Es gibt eine gehässige, ungehobelte Art zu tadeln und Kritik zu üben, womit nichts gewonnen, niemand gebessert, nur die Absicht, wehe zu tun, erreicht wird. Es gibt aber auch eine andere, geistreiche, wohlwollende Art, wodurch wir nicht wenig gefördert werden können.
Rahel Varnhagen von Ense


Die Armut an sich macht keinen zum Pöbel.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel


Grabschrift eines Mineralogen Er suchte Steine durch sein ganzes Leben, Und suchte nie sich satt. Hier hat man einen ihm gegeben, Woran er G'nüge hat.
Johann August Weppen


Kein Stück der Oberfläche einer Figur kann geschaffen werden, außer vom innersten Kern aus.
Hugo von Hofmannsthal


So macht Gewissen Feige aus uns allen.
William Shakespeare


Nur selten erwirbt man Eigenschaften, die man entbehren kann.
Pierre Choderlos de Laclos


An die Heiligen zu denken heißt gewissermaßen, sie zu schauen.
Bernhard von Clairvaux


Selbstsucht ist der Wurm, der jedes Gute an der Wurzel benagt und die Blüte im Entstehen tötet, welche einst herrliche Frucht tragen sollte.
Wilhelm Förster


Ich bin der Meinung, daß eine Sache nur geschrieben zu werden verdient, in so weit sie verdient, behalten zu werden.
Friedrich II., der Große


Bei einer guten Tat sind wir uns stets selbst genug; bei einer bösen Tat sehen wir uns jedoch nach Mitschuldigen um.
Heinrich Martin


Schmerz ist die Grundempfindung in jeder Lebensregung; nur gegen Mühen und Schmerzen gibt uns die Gottheit ihren Lohn.
Franz Xaver von Baader


Viele, die gar Keines leisten, dünken sich groß, weil sie sich einbilden, das Leben habe sie nur nicht an den richtigen Platz gestellt.
Peter Sirius


Es läßt sich nichts finden, man muß den Dingen beistehen, daß sie sich finden lassen.
Johann Nepomuk Nestroy


Wenn man anfängt, das Leben zu verstehen, versteht es uns nicht mehr.
Peter Sirius


Ein Erzdieb ist der Mond, denn er schnappt weg sein blasses Licht der Sonne.
William Shakespeare


Wer in dem Bureau seine Welt sieht, der sieht leicht auch in der Welt nur ein Bureau.
Peter Sirius


Wer kennt den Vers nicht des Gedichts: Des Weibes »Nein« bedeutet nichts?
William Shakespeare


Wirklich groß ist nur der, der einen Größeren neben sich dulden kann.
Peter Sirius


Der geistreiche Mensch wird vor allem nach Schmerzlosigkeit, Ungehudeltsein, Ruhe und Muße streben, folglich ein stilles, bescheidenes, aber möglichst unangefochtenes Leben suchen und demgemäß, nach einiger Bekanntschaft mit den sogenannten Menschen, die Zurückgezogenheit und, bei großem Geiste, sogar die Einsamkeit wählen.
Arthur Schopenhauer


Charaktereigenschaften anderer Völker schätzen und bewerten. Sich gegenseitig messen, übertreffen, das ist das Ziel. Ein Wettstreit mit dem Frieden.
Pierre Baron de Coubertin


Das Briefeschreiben ist zwar immer nur ein Notbehelf, aber doch etwas. Deswegen sollten wir es doch nicht ganz unterlassen.
Friedrich Hölderlin


Die Liebe ist eine Sonne; je tiefer sie sinkt, desto länger werden die Schatten im Leben.
Peter Sirius


Es liebt die Welt, das Strahlende zu schwärzen Und das Erhabne in den Staub zu ziehn,
Friedrich von Schiller


Rechtlichkeit und Dankbarkeit sind unentbehrliche Tugenden, ohne welche die Menschen schlimmer als reißende Tiere sein würden.
Friedrich II., der Große


Es dürfte sich also empfehlen, daß man nicht darauf aus ist, möglichst viele Freunde zu erwerben, sondern nur so viele, als zum gemeinsamen Leben genügen. Es ist ja auch allem Anschein nach nicht möglich, mit vielen innig befreundet zu sein.
Aristoteles


Eitle Frauen gewinnt man leicht durch Bewunderung, stolze durch geheuchelte Gleichgültigkeit.
Peter Sirius


Es gibt Menschen, deren Gefühle immer gleich auf den Siedepunkt steigen und darum schnell verdampfen; aber auch solche gibt es, deren Gefühle immer nur etwas Aufgewärmtes haben.
Peter Sirius


Wir trösten oft aus Bequemlichkeit, öfter noch aus Geiz.
Emanuel Wertheimer


Im Heute liegt das Morgen schon fest.
Samuel Taylor Coleridge


Mancher fiele schnell der Verachtung anheim, wenn er andere so täuschen würde wie sich selbst.
Peter Sirius


Es gibt verschiedene Kleider in der Welt, seidene und zwilchene, aber nur ein Menschenherz.
Jeremias Gotthelf