Meine Mängel gehören mir. Das macht mir Mut, auch meine Vorzüge anzusprechen.
Karl Kraus


Es gibt unter uns viele verschiedene Religionen, und nicht hierin liegt das Übel, sondern darin, daß ein jeder seinen Glauben für den besten und richtigsten hält und die anderen schmäht, ohne gründlich über sie nachgedacht zu haben.
Nikolai Semjonowitsch Leskow


Die List gebraucht der Wackre Nur wenn off'ne Schlacht versagt ist.
Karl Leberecht Immermann


Die Gefühle, die du am tiefsten verborgen glaubst und zu denen die Gewalt sich keinen Weg bahnen kann, erschließt der Zufall ohne Mühe oder dessen häufigster Begleiter – die Achtlosigkeit.
Wilhelm Vogel


Wo nur diesen süßlichen Gemütern die Kraft herkommt, all ihre Gedanken des Neides, der Mißgunst, der Eitelkeit, Gedanken, von denen wir wissen, daß sie an ihnen Tag und Nacht zehren und sie förmlich aufreiben, unter diesem ewig gleichen und immer wohltuend scheinenden Lächeln zu verbergen.
Karl Ferdinand Gutzkow


Unsere Gelehrten unterscheiden sich kaum und jedenfalls nicht zu ihren Gunsten von den Ackerbauern, die einen kleinen ererbten Besitz mehren wollen, und emsig vom Tag bis in die Nacht hinein bemüht sind, den Acker zu bestellen, den Pflug zu führen und den Ochsen zuzurufen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche


Die Habsucht hat die Menschen in einem solchen Grade befallen, daß der Reichtum mehr sie, als sie den Reichtum zu besitzen scheinen.
Gaius Caecilius Secundus Plinius der Jüngere


Aristokratismus im eigentlichen Sinne ist das Einzige und Rechte.
Johann Wolfgang von Goethe


Wissend, schauend, unverwandt Muß ich mein Geschick vollenden.
Friedrich von Schiller


Wahre Religion ist dasjenige vom Menschen aufgestellte Verhältnis zu dem ihm umgebenden unendlichen Leben, welches sein Leben mit diesem Unendlichen in Verbindung bringt und seine Taten leitet.
Leo Tolstoi