Eine Zeitung dient unzweifelhaft der Menschheit als äußerst wichtiges Werkzeug der Kultur. Aber wenn man auch den Nutzen der Verbreitung vieles Wissenswerten und des Austausches der Gedanken und der Meinungen gerade durch die Zeitungen anerkennt, muß man dennoch mit dem Bewußtsein einer gewissen Furcht es erkennen, daß in der Tagespresse eine mysteriöse, verhängnisvolle, zersetzende Macht liegt, die auf der Menschheit lastet.
Konstantin Petrowitsch Pobedonoszew


Zuviel Keuschheit, die da schwächt, ist ebenso Laster als zuviel Unkeuschheit.
Johann Gottfried von Herder


Der Körper spricht immer irgendwie, was die Seele ist.
Wilhelm Engelhardt


Gummiknüppel sind keine Argumente.
Kurt Tucholsky


Ich habe Pornographien Toulouse-Lautrecs gesehen – sie waren langweilig. Daneben aber hing der Halbakt einer Frau, vor einer Waschschüssel, und ein Meer von Frau lag darin, Fleisch, Duft, Härchen, Körper und das ganze Mysterium der Liebe. Es kommt nicht darauf an, alles auszusprechen. Es kommt darauf an, alles zu wissen oder doch vieles.
Kurt Tucholsky


Lebst du mit ihr gemeinsam – dann fühlst du dich recht einsam. Bist du aber alleine – dann frieren die Beine. Lebst du zu zweit? Lebst du allein? Der Mittelweg wird wohl das richtige sein.
Kurt Tucholsky


Nur in stiller Häuslichkeit wird des Lebens Glück, der wahre Stein der Weisen gefunden.
August von Kotzebue


Ein Frühlingslied tönt schön selbst von der Krähe.
Erik Axel Karlfeldt


Die Gemeinde der Unvernunft war, ist und wird immer sein die zahlreichste auf Erden. Die Geschichte der deutschen Frauentracht liefert zu dieser traurigen Wahrheit manche Illustration.
Johannes Scherr


Jede gefühlsmäßige Beziehung zu Gott ist sinnlos, Auflehnung nicht minder als Ergebung, denn der Altar, vor dem wir im Staube liegen, wie der, den wir zertrümmern wollen – wir sind es immer selbst, die ihn aufgerichtet haben.
Arthur Schnitzler