Das Reifen der Seele ist mehr wert als Glanz und strotzende Kraft, und das Ewige in uns muss sich die Zerstörung zu gute machen, die die Zeit in uns bewirkt.
Henri-Frédéric Amiel
In dem Leben eines Menschen in der vorgeschrittenen Entwicklung der Welt ist nichts so wichtig als das Verhältnis, in das er sich zur Literatur setzt
Leopold von Ranke
Es ist aber nit minder …, dass die Weisheit allein von den Unwissenden verachtet wird; also auch die Kunst von denen, die sie nit künnten,
Paracelsus
Wer vor der letzten Folgerung erschrickt, soll nicht forschen, er soll glauben.
Jacob Moleschott
Wenn zwei Notwendigkeiten mit den Köpfen zusammenstoßen, so gibt es einen Funken – die Menschen nennen ihn »Zufall«.
Otto von Leixner
Dreien allein, den Musen, dem Eros und Dionysos, hattest du, fröhlicher Greis, all dein Leben geweiht.
Antipater von Sidon
Es gibt Menschen, welche, ohne daran zu denken, sich eine Idee ihres Aussehens bilden und das Gefühl, von dem sie beherrscht werden, hineinlegen; vielleicht kommt es daher, dass sich ein Pinsel immer für schön hält.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Zufall: Ein unvermeidliches Vorkommnis, das auf Unabänderlichen Naturgesetzen beruht.
Ambrose Gwinnett Bierce
Der Wert der Bildung offenbart sich am deutlichsten, wenn die Gebildeten zu einem Problem, das außerhalb ihrer Bildungsdomäne liegt, das Wort ergreifen.
Karl Kraus
Geh'n täglich viel Leute am Hause vorbei, Der liebste von Allen, der ist nicht dabei! Wie sollt er denn kommen, der Himmel ist weit Und führt keine Straße herab in die Zeit.
Anna Ritter
In einer Zeit, die auf das Genie nicht eingerichtet ist, ist das Genie ein Fluch – der Adler im engen Käfig, der sich, wenn er kühn und gewaltig die Schwingen rührt, an den eisernen Stäben den Kopf zerstößt – in der Gegenwart dagegen, die dem Genie auf allen Gebieten der Kunst und des Wissens die Pfade geebnet hat, hat das Genie sich selber anzuklagen, wenn es nicht eine Quelle des Glücks für sich selbst und eine Quelle des Segens für die Welt wird.
Rudolf von Jhering