Die Menschen sind schon so unsinnig, daß sie das für Wahrheit halten, worüber sie ein' Schein in Händen halten.
Johann Nepomuk Nestroy


Die Würze jeder Freude is ja die Dosis Schadenfreude, die dabei ins Spiel kommt. Hab ich ein Geld, so g'freut's mich, aber das Pikante daran is, daß andere kein Geld haben. Hab ich eine Equipage, so g'freut's mich, aber das Interessante daran is, daß andere z' Fuß gehen müssen. Hab ich eine Geliebte oder ein Weib, so g'freut's mich, aber die Pointe is doch das, wenn mich andre drum beneiden. Drum eine Geliebte, die nicht einen andern sitzen läßt wegen mir, so daß sich der andere halbtot kränkt, die könnt mich gar nicht glücklich machen.
Johann Nepomuk Nestroy


Einen Gang hat s', als wie eine Prozession die aus einer einzigen Person besteht.
Johann Nepomuk Nestroy


Es gibt einen Glauben, dessen wir zu sehr bedürfen, um ihn den Chancen eines Examens zu unterwerfen.
Johann Nepomuk Nestroy


Ein jeder gibt den Wert sich selbst.
Friedrich von Schiller


Ich hab mit der Leni ein Verhältnis g'habt, und wenn ich alles Frühere nur Amourschaften heiße, so war sie meine erste Liebe!
Johann Nepomuk Nestroy


Kleinigkeiten werden immer g'stohlen: Portemonnaies, Herzen, Silberlöffel, Couplets – es tut völlig wohl, wenn einmal etwas Großartiges passiert.
Johann Nepomuk Nestroy


"Nein, auf'm Land heraußen is's schöner, da sagen s' doch noch, wenn einer stirbt: ""Gott hat ihn zu sich genommen."" – Aber in der Stadt heißt's nur: ""Der Doktor hat ihn unter die Erd' gebracht."" … Boshafte Rasse!"
Johann Nepomuk Nestroy


Die Kunst Bücher zu schreiben ist noch nicht erfunden. Sie ist aber auf dem Punkt erfunden zu werden. Fragmente dieser Art sind literarische Sämereien. Es mag freilich manches taube Körnchen darunter sein: indessen, wenn nur einiges aufgeht!
Novalis


Bach, der von den Felsen fällt, Macht mehr Lärmen in er Welt Als der Strom, der seine Schwere Majestätisch wälzt zum Meere.
Unbekannt