Die Schemel wollen auf die Bänke steigen.
Deutsches Sprichwort


Der Begriff „Besserung“ beruht auf der Voraussetzung eines normalen und starken Menschen, dessen Einzel-Handlung irgendwie wieder ausgeglichen werden soll, um ihn nicht zu verlieren, um ihn nicht als Feind zu haben…
Friedrich Wilhelm Nietzsche


Heuchelei ist Selbsterniedrigung.
Ali ibn Abi Talib


Die Seele ist wie die Luft. Niemand sieht sie und dennoch kann sie der Physiker wägen.
Karl Ferdinand Gutzkow


Je mehr man altert, desto mehr überzeugt man sich, dass seine heilige Majestät der Zufall gut Dreiviertel der Geschäfte dieses miserablen Universums besorgt.
Friedrich II., der Große


Wer mit lauterem Herzen handelt, wird am ehesten missverstanden von den Leuten mit dem moralischen und religiösen Lineal.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel


Mit Gewalt gewinnt nicht, wer recht hat, sondern immer der Stärkste.
Phil Bosmans


Selten stiegen Engel auf den Thron, seltener herunter.
Friedrich von Schiller


Im Ehestand ist mit dem Geiste nichts zu machen, und statt der Bücher braucht man da ganz andre Sachen.
Molière


Was man den Weibern gegenüber auch für Zeichen, Winke und Gebärden macht, das deuten sie alles und jedes gleich als Bürzelspiel.
François Rabelais


Wenn zwei Ephen-Seelen sich aneinander anranken, das is so, wie wenn zwei Besoffene einander nachhaus führen wollen.
Johann Nepomuk Nestroy


Das Wachstum ist arglistig. Die Kleider werden gerade in dem Moment zu knapp, wo die Blöße unpassend wirkt.
Victor Marie Hugo


Tee weckt den guten Geist und weise Gedanken. Er erfrischt das Gemüt. Bist du niedergeschlagen, so wird Tee dich ermuntern.
Shen Nung


Zwischen mir und jeder Finsternis steht Jesus.
Friedrich Würz


Er bringt es nicht zu einer aggressiven Tat, sondern nur zu aggressiven Worten, wählt aber diese so beleidigend wie möglich und verbraucht in derben und beleidigenden Ausdrücken alles das, was an Energie und Kraft in ihm sich aufgesammelt hat: nachdem das Wort verklungen ist, ist er feiger als der, welcher nie gesprochen hat.
Friedrich Wilhelm Nietzsche


Ein liebendes Weib ist in hohem Maße das Geschöpf des Geliebten, und je bedeutender der Geliebte ist, in desto höherem Maße ist sie das: ist es doch die höchste Seligkeit des Mannes, sich selbst in der Geliebten wiederzufinden.
Paul Ernst


Hämisches Mäkeln an fremdem Verdienst ist die bequemste Art, sich beim Publikum Ruf zu erschleichen.
Paul Kunad


Dein unversöhnlicher Todfeind, das ist wahrscheinlich der einzige Mensch, mit dem du dein Leben lang in einem ganz reinen Verhältnis zu stehen vermöchtest, – vorausgesetzt, dass ihr einander niemals persönlich kennenlernt.
Arthur Schnitzler


Das Öl der Lebenslampe ist die Lust am Leben.
Wilhelm Jordan


Das Leben eines Menschen ist sein Charakter.
Johann Wolfgang von Goethe


Du selber stirbst, es stirbt auch, was dir gehört, Eins aber weiß ich, wird niemals zerstört: Es ist der Toten Nachruhm; drum lass das Schlechte, Und wolle nur das Edle, und thu' das Rechte!
Esaias Tegnér


Ãœber den Tod kommt jeder leicht hinweg, aber mit dem Sterben ist's eine andere Sache.
Wilhelm Raabe


Die Menschen gehen viel zu nachlässig mit ihren Erinnerungen um.
Novalis


Wenn sich jemand an eine, wenn auch noch so wahre Idee bindet, so gelangt er im Grunde genommen in dieselbe Lage, in der sich ein Mensch befindet, der sich, um nicht irre zu gehen, an eine Säule bindet. Das, was auf einer gewissen Stufe geistiger Entwicklung eine gewünschte Wahrheit sein kann, kann auf einer anderen, höheren Entwicklungsstufe ein Hindernis dieser Entwicklung und ein Irrtum sein.
Lucy Mallory


Wann wird die Zeit anbrechen, wo sich die Fürsten nicht gegenseitig ihre Throne, sondern die Völker gegenseitig ihre Freiheiten verbürgen?
Karl Ferdinand Gutzkow


Um so höher die Blüte der Sonne zustrebt, um so tiefer schlagen sich ihre Wurzeln in den Boden, welcher sie trägt.
Hermann Friedrich Grimm


Gibt es keine Menschen in eurer Nähe, die bei euch anklopfen und gern ein wenig mit euch leben möchten?
Friedrich Schleiermacher


Wir sehen in nebelgrauer Ferne die Zukunft als ein Reich des Friedens und der Schönheit auf der Erde und in der Natur, aber bis dahin muss der Mensch noch lange in die Schule der Natur gehen und sich vor allem selbst von den Banden des Egoismus befreien.
Matthias Schleiden


Wissenschaft selbst ist Macht.
Sir Francis von Verulam Bacon


Der Snob ist ein Mensch, der scheinbare Selbsterhöhung auf dem Wege tatsächlicher Selbsterniedrigung anstrebt. Er ist im eigentlichen Sinne der Masochist der Gesellschaftsordnung.
Arthur Schnitzler


So wie jeder Sieger spricht, Sprichst du: „Zufall gibt es nicht.“
Friedrich Wilhelm Nietzsche


Frauen glauben selten an die merkwürdigen Zufälle, die den Männern so alltäglich über den Weg laufen.
Unbekannt


Auch Leidenschaft hat ihre oft sehr scharfe Logik, denn sie löscht nicht den Verstand aus, sondern nur die Vernunft. Das gilt für das Leben des Einzelnen ebenso wie für das der staatlichen und religiösen Sippen. Es ist merkwürdig zu beobachten, wie viel Verstand oft aufgewendet wird, um das Recht, unvernünftig zu sein, nachzuweisen.
Otto von Leixner


Allein Tyche (das Zufällige) lässt nicht nach und wirkt besonders auf die Jugend immerfort, die sich mit ihren Neigungen, Spielen, Geselligkeiten und flüchtigem Wesen bald da-, bald dorthin wirft und nirgends Halt, noch Befriedigung findet.
Johann Wolfgang von Goethe


Auf den Mann, der ein ausschweifendes und sittenloses Leben führt, übt der Anblick einer reinen Frau oft einen unwiderstehlichen Zauber aus, denn gerade er, welcher den Ruf der Frauen am frechsten gemißbraucht hat, urteilt am härtesten über die, welche gefallen sind.
Arthur Stahl


Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das so, wie es geschaffen ist, seinem eignen Begriff nicht entspricht, und deshalb mit sich selbst sich in Widerspruch befindet.
Richard Rothe


Und die Vergangenheit ist ihnen nur das Spielfeld ihrer kleinen Eitelkeiten, wo sie den großen Männern Modeetiketten aufpappen.
Kurt Tucholsky


Es gibt Menschen, deren Beschäftigung und Tun immer der Grazie entbehrt, und andere, die selbst im zerstreuten Handeln einem künstlerischen muss des Schönheitsinstinktes folgen.
Hermann Heiberg


Der Liebe hat Gott in jedem menschlichen Herzen einen Altar aufgerichtet, das Lämplein auf demselben zugerichtet und zu demselben gestellt als Gott geweihte Priesterin die Mutter – sie brennt die heilige Flamme an.
Jeremias Gotthelf


Bruder, ich habe die Menschen gesehen, ihre Bienensorgen und ihre Riesenprojekte – ihre Götterpläne und ihre Mäusegeschäfte, das wunderseltsame Wettrennen nach Glückseligkeit; – dieser dem Schwung des Rosses anvertraut – ein anderer der Nase seines Esels, ein dritter seinen eigenen Beinen; dieses bunte Lotto des Lebens, worin so mancher seine Unschuld und seinen Himmel setzt, einen Treffer zu haschen und – Nullen sind der Auszug – am Ende war kein Treffer darin. Es ist ein Schauspiel, das Tränen in deine Augen lockt, wenn es dein Zwerchfell zum Gelächter kitzelt.
Friedrich von Schiller


Oft grüßt der Zufall, ohne das wir danken, öfter noch grüßen wir, ohne das er dankt.
Emanuel Wertheimer


Schaust du hin, so sind die Menschen insgesamt blöde.
Inschrift auf einer babylonischen Tontafel


Jugend und Alter Jugend liebt und wird geliebt; Alter liebt und wird verlacht; Liebe nimmt so leichte nicht Liebe, die nicht Liebe macht.
Friedrich Freiherr von Logau


Heute lieb, morgen leid, das ist der Welt Unstetigkeit.
Alter Spruch