Zitate
Die Liebe macht demütig, denn wir wissen, dass sie es ist, die uns verklärend, alle Vorzüge unseres Wesens beleuchtet, alle Mängel in Schatten hüllt. Wir wissen, dass wir nur ihrem Auge so schön und so gut erscheinen, wie sie uns vor uns selber darstellt. Götzendienst nennen das die Leute – ich aber glaube, dass es Gottesdienst ist, dies sich Erfassen zweier Seelen, die sich sehen, wie sie der Schöpfer gedacht hat und das Leben nicht werden ließ, die aber miteinander in Ewigkeit diesem Urbilde nachstreben werden.
Karl Frenzel
Gott hat nur eine Freude: mitzuteilen. Also ist ihm der Willkommenste, der am meisten braucht.
S?ren Aabye Kierkegaard
Der Zufall ist der Herr aller Erfinder.
Claude-Adrien Helvetius
Oft schießen trifft einmal.
Deutsches Sprichwort
Den Zufall aber gibt es nicht im Leben, sondern nur Harmonie und Ordnung.
Plotin
Die Welt ändert sich, die Zeit wechselt, darum ist es gehörig, dass auch die gesetzlichen Ordnungen verändert werden.
Lü Bu We
Sehen Sie, Freund, auch in den Zufällen und Unglücksfällen waltet ein Gesetz.
Theodor Fontane
Gutes erfährst du im Gespräche mit lieben guten Menschen; das Beste in offener Zwiesprache mit deinem Selbst. Vergiß über dem Guten nicht das Beste, über dem Besten nicht das Gute.
Otto von Leixner
Meine arme Mutter wart g'wiß schon auf mich (im Jenseits). Ich sollt eigentlich bös sein auf sie, weil sie mich geboren hat. Mein Gott, sie hat's gut g'meint; daß's schlecht ausg'fallen is, das g'hört auf a anders Blatt. Ich hätt sollen gar nicht in d'Wirklichkeit kommen. Solang ich noch ein Traum meines Vaters und eine Idee meiner Mutter war, da kann ich recht eine charmante Idee gewesen sein. Aber so viele herrliche Ideen haben das; wenn's ins Leben treten, wachsen sie sich miserabel aus.
Johann Nepomuk Nestroy
Künstler haben das Recht, bescheiden, und die Pflicht, eitel zu sein.
Karl Kraus
Wer die Welt nicht von Kind auf gewohnt wäre, müsste über ihr den Verstand verlieren. Das Wunder eines einzigen Baumes würde genügen, ihn zu vernichten.
Christian Morgenstern
Vieles wird im Leben dem Zufall zugeschoben, unbeachtet bleibt aber gewöhnlich, wie ein solcher Zufall vorbereitet wird, und wie die endliche Wirkung eine durchaus natürliche Folge einleitender Umstände ist.
Unbekannt
Gib nur der Freude, der göttlichen, Raum, Dann erfüllt sich der schöne, der ewige Traum, Und der Himmel kommt wieder auf Erden.
Rupertus Meldenius
Erzählt ein Mann dem Manne von den wirklichen Wettern der Seele?
Friedrich Melchior Baron von Grimm
Sieh, uns beugt der Schmerz, wenn wir nicht Nachsicht üben.
Paul Verlaine
Not tut viel mehr als Weisheit.
Voltaire
Frei ist ein kräftiges Volk, das weise sich selber regiert; frei der gebildete Mensch, welcher sich selber beherrscht.
Siegfried August Mahlmann
Das Geld beherrscht als König die ganze Welt.
Sprichwort
Das schönste Lob für eine Frau ist, wenn sie das einer anderen gegebene erfreut.
Jean Paul
Nur weil es Edelsteine gibt und Gold, gibt's Räuber.
Friedrich Hebbel
Gut braucht Hut.
Deutsches Sprichwort
Da du nicht leugnen kannst, dass du zweifelst, und es im Gegenteil gewiss ist, dass du zweifelst, und zwar so gewiss, dass du daran nicht zweifeln kannst, so ist auch wahr, dass du, der du zweifelst, bist, und dies ist auch in solcher Weise wahr, dass du nicht mehr daran zweifeln kannst.
René Descartes
Meidet allen heimlichen Argwohn!
Gerhard Tersteegen
Der philosophische Geist gibt Grundsätze an
Friedrich II., der Große
Es trafen sich von ungefähr Es trafen sich von ungefähr Ein Wolf, ein Mensch, sowie ein Bär, Und weil sie lange nichts gegessen, So haben sie sich aufgefressen. Der Wolf den Menschen, der den Bär, Der Bär den Wolf. – Es schmeckte sehr Und blieb nichts übrig, als ein Tuch, Drei Haare und ein Wörterbuch. Das war der Nachlaß dieser drei. Der eine Mensch, der hieß Karl May.
Joachim Ringelnatz
Der Lügner wird von den Leuten oft getäuscht; denn oft stellen sie sich, als glaubten sie ihm.
Otto Weiss/Weiß
Die Liebe der Eltern ist wie der Tau in Frühlingsnächten.
Johann Heinrich Pestalozzi
Wir müssen tiefere Einsicht haben, sonst stoßen wir gegeneinander und verfehlen den Weg zur Sicherung unseres Lebens. Aber der kalte Verstand ist selbstsüchtig und unfruchtbar. Das Geheimnis des Erfolges in der Gesellschaft ist ein gewisser Zusammenklang von Herzlichkeit und Kontaktfähigkeit.
Ralph Waldo Emerson
Die Leute: Herrscht Zufall bloß und Augentrug? Epikur: Ich bleib in meinem Gleise. Den Zufall bändige zum Glück, Ergetz am Augentrug den Blick; Hast Nutz und Spaß von beiden.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein gewisser Marchand, Advokat und geistreicher Mann, sagte: Man riskiert den Appetit zu verlieren, wenn man sieht, wie es in der Administration, der Justiz und in der Küche zugeht.
Nicolas Chamfort
Wahrhaft Liebende betrachten alles, was sie bisher empfunden, nur als Vorbereitung zu ihrem gegenwärtigen Glück.
Johann Wolfgang von Goethe
Die wenigsten verstehen den Zufall.
Heinrich Lhotzky
Willst du deinen Traum verwirklichen, dann erwache.
Rudyard Kipling
Räum' ein der Habsucht, was du willst, Doch glaube nie, dass du sie stillst.
J.E.A. Stiegler
Anerkanntes Verdienst ist wie in einer Festung vor den Pfeilen des Neides geschützt.
Friedrich II., der Große
Andere erkennt man klar, sich selber nicht.
Aus China
Keinen fruchtbareren Boden gibt's in der Welt als das menschliche Herz; wenn man den Samen des Argwons hineinstreut, das schlägt Wurzel und wachst und schießt!
Johann Nepomuk Nestroy
Das ist ihre Arbeit: Banalitäten aufzupusten wie die Kinderballons. Stich mit der Nadel der Vernunft hinein, und es bleibt ein runzliges Häufchen schlechter Grammatik
Kurt Tucholsky
Das Herz ist zuweilen ebensogut wahnsinnig wie der Geist.
Friedrich Hebbel
Bruder, sprachen die Gänse zum Schwan, wir lassen dich gelten, aber bemüh' dich nun auch, dass du das Schnattern erlernst.
Emanuel Geibel
Religion ist die Poesie der unpoetischen Menschen.
Franz Grillparzer
Wo die Kraft nicht reicht, kommt Täuschung hinzu.
Pietro Metastasio
Die Trägheit ist ein Fehler, der das Gemüt so herabwürdigt, dass ich sagen darf, er habe an allem Elend und Verderben, das in der Welt angetroffen wird, einen weit größeren Anteil als alle heftigen Leidenschaften zusammen.
Friedrich Schleiermacher
Es wird eine Zeit kommen, wo Nationalstolz ebenso angesehen werden wird wie Eigenliebe und andre Eitelkeit; und Krieg wie Schlägerei.
Rahel Varnhagen von Ense
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