Einen Gang hat s', als wie eine Prozession die aus einer einzigen Person besteht.
Johann Nepomuk Nestroy


Wenn der Zufall nicht wär', wie viel gelinget denn in der Welt? Der Zufall ist die Muttermilch, an der sich jeder Plan vollsaugen muß, wenn er zum kräftigen Erfolg heranreifen soll.
Johann Nepomuk Nestroy


Wer eigene Gedanken hat, der muss damit anfangen, den Sprachgebrauch zu reformieren.
Richard Rothe


Man muss seinen Neigungen und seinen Leidenschaften Grenzen zu setzen wissen.
Friedrich II., der Große


Die Illusionen verlassen nur langsam in einzelnen Tropfen das Herz.
Johann Nepomuk Nestroy


Kein engeres Band gibt es unter den Menschen als gemeinschaftlich gewollte, begonnene und durchgeführte Unternehmungen.
Leopold von Ranke


Verschiedenes zu Verschiedenem sucht der Sammlerfleiß, Verschiedenes zu Gleichartigem der Scharfsinn, Gleichartiges zu Verschiedenem der Witz, Gleichartiges zu Gleichartigem die Poesie.
Karl Ferdinand Gutzkow


Man pflegt zu sagen: das sicherste Mittel, Freunde zu haben, sei – keiner Freunde zu bedürfen.
Adolph Freiherr von Knigge


Das Kostbarste, was der Mensch besitzt, ist das Leben.
Nikolai Alexejewitsch Ostrowski


Nichts wirkt auf die ganze Umgebung eines Menschen beruhigender und anziehender als ein unerschütterliches Gottvertrauen.
Rudolf von Tavel


Ausgezeichnete Personen sind daher übler dran als andere: da man sich mit ihnen nicht vergleicht, passt man ihnen auf.
Johann Wolfgang von Goethe


Überhaupt, 's is 's Beste, man lasst ein'm jeden seine Freud, denn die Freuden der Menschen sind meistens so, dass es sich nicht auszahlt – wenn man ihnen neidig wär' drum.
Johann Nepomuk Nestroy


Wie an den Früchten den Baum, so erkennt man eine Lehre an der Wirkung.
Johann Gottfried von Herder


Das Prinzip des zuviel Regierens braucht nur bis zur letzten Konsequenz durchgeführt zu werden, dann hebt es sich von selbst wieder auf. So wie man bisher jedem Dorf und in demselben wieder jeder Korporation einen Vormund gesetzt hat, so wird man zuletzt jedem einzelnen Menschen einen setzen müssen, und da man die Vormünder doch eben nur aus der menschlichen Gesellschaft selbst nehmen kann, so wird dann jeder Mensch wieder sein eigener Vormund sein. Wie denn alle Bewegung der Geschichte weniger eine Vermittlung der Extreme ist als eine allmähliche Wanderung von einem Extrem zum andern und wieder zurück.
Friedrich Hebbel


Bigamie: eine Frau zuviel. Monogamie: dasselbe.
Oscar Wilde


Wir betrachten ein Ereignis als zufällig, wenn der Einblick in die Umstände uns nicht gestattet, sein Eintreffen oder Nichteintreffen mit Gewißheit vorherzusagen, oder sein Eingetroffensein oder Nichteingetroffensein als notwendig zu deuten.
Emanuel Czuber


Das Glück wohnt droben in dem Schoß des ew'gen Vaters.
Friedrich von Schiller


Auf den Zufall bauen ist Torheit, den Zufall benutzen ist Klugheit.
Unbekannt


Laß nie die Kraft, den Willen dir erschlaffen, vom Bessern dich zum Besten aufzuraffen! Nur wenn dein Geist nach Fortschritt ewig geizt, wenn ewig ihn Vollendung lockt und reizt, dann lebst du erst; es leben nur, die schaffen.
Friedrich Halm


Wie stark fühlt doch die Not ihr Regiment!
Publilius Syrus


Die Jugend ist wahr und gut, auch in denen, die im Alter verräterisch und schlecht werden.
Christoph Martin Wieland


Es kommt nur darauf an, das innere Wesen festzuhalten, mit einer Art schonungsloser Kühnheit ins Leben einzugreifen und es auszuleben.
Wilhelm Freiherr von Humboldt


Der Mensch ist das Wesen, welches die oberste Stufe in der sichtbaren Schöpfung einnimmt, welcher sich sogar für das Ebenbild Gottes ausgibt, worüber sich jedoch Gott nicht sehr geschmeichelt fühlen dürfte.
Johann Nepomuk Nestroy


Dein Urteil kann sich irren, nicht mein Herz.
Friedrich von Schiller


So denke ich - so werde ich handeln.
Friedrich II., der Große


Eine feinfühlige Person ist eine Person, die immer anderen auf die Füße tritt, weil sie selbst Hühneraugen hat.
Oscar Wilde


Alle Travers (Fehler, Mängel), die veralten, sind unnützes ranziges Zeug.
Johann Wolfgang von Goethe


Glück und Unglück hängen genauso vom Temperament wie vom glücklichen Zufall ab.
François VI. Duc de La Rochefoucauld


Beurteile nicht den moralischen Charakter des Gelehrten nach dem Inhalte seiner Schriften.
Adolph Freiherr von Knigge


Systemveränderungen, Glaubensmetamorphosen und ähnliche Revolutionen unseres Innern, zu denen man im Alter Jahre braucht, machen wir in der Jugend oft in wenigen Stunden durch.
Karl Ferdinand Gutzkow


Es sieht nicht so aus, als ob die Natur die Menschen zur Unabhängigkeit geschaffen habe.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues


Fröhlich wollen wir sein am dunkeln Tage der Prüfung, Voll der sichern Hoffnung: Es folgen heitere Tage!
Johann Kaspar Lavater


Für einen Menschen von mäßigem Gedankenbesitz gibt es kaum eine gefährlichere Gabe, als die der gewandten Rede. Er glaubt zuletzt, dass Gedanken strömen, wo nur Worte fließen. Mit solchen kann er aber nur solche mitreißen, die auf der Wortflut so leicht schwimmen, wie Kork auf dem Wasser. Mit Korkseelen lässt sich aber kein ernstes Werk vollbringen.
Otto von Leixner


Das ist der Bann der Fee'n: Der Mann, der Eine gesehn, muss sie haben oder vergehn.
Felix Dahn


Es kennzeichnet den Unerfahrenen, dass er nicht an glückliche Zufälle glaubt.
Joseph Conrad


Gold, das gelbe Kot der Eden…
Daniel Georg Morhof


Die Ãœberraschungen des Lebens haben schon die sichersten Reiter aus dem Sattel gehoben.
Unbekannt


Gegenwärtig konkurriert die Maschine mit dem Menschen. Unter richtigen Verhältnissen wird sie dem Menschen dienen.
Oscar Wilde


Wenn uns Liebe geschenkt wird, so sollten wir wissen, dass wir ihrer gänzlich unwürdig sind. Niemand ist würdig, geliebt zu werden.
Oscar Wilde


Die Menschen sind schon so unsinnig, dass sie das für Wahrheit halten, worüber sie ein' Schein in Händen halten.
Johann Nepomuk Nestroy


Ein Weiser schätzt kein Spiel, wo nur der Zufall regiert.
Gotthold Ephraim Lessing


In der Lotterie liegt eigentlich eine sehr schöne kosmische und ironische Idee, nämlich den günstigen Zufall willkürlich hervorzubringen und sich ihm zu unterwerfen.
Friedrich Schleiermacher


Man druckt viele neue Bücher; man würde gut tun, wenn man einige alte Bücher von neuem druckte.
Hippolyte Taine


Was der Mund zu sprechen gewöhnt ist, daran gewöhnt sich das Herz zu glauben.
Friedrich Hölderlin