Es gibt kein Recht dem Rechte gegenüber, dem Rechte, ohne welches auf Erden nur ein Leben ohne Würde und ein Tod ohne Hoffnung zu finden ist.
Pierre Paul Royer-Collard


Misstraue jedem Menschen, der den Geschmack von Quark, den Geruch von Klee und den Gesang der Vögel nicht liebt!
Aus Russland


Der Mensch lebt in einem beständigen Krieg mit dem Zufall. Wir wandern auf Glatteis und sind keinen Augenblick sicher, dass wir nicht fallen.
Friedrich Theodor von Vischer


Der Weise schaut. Der Weise denkt klar. Wie glücklich ist er, denn er sieht, dass Wachsamkeit Leben ist. Wie glücklich ist er, denn er folgt dem Weg des Erleuchteten. (22. Vers)
Dhammapada


Vaterland ist die Summe von Landschaft und Menschentum, von der wir durch Geburt oder Gewöhnung umgeben sind…
Karl Kraus


Der Zufall herrscht sicherlich ebenso in dem Denken des Menschen wie in seinen Werken und Taten.
Sir Francis von Verulam Bacon


So steht er grämlichen Gesichts Und nörgelt, der Unleidliche. Er flucht der Welt und segnet nichts Als nach Gebrauch das Zeitliche.
Rudolf Presber


Die Worte »Zufall« und »Genie« bezeichnen nichts wirklich Vorhandenes und lassen sich darum auch nicht definieren. Diese Worte bezeichnen nur einen gewissen Grad von Verständnis der Erscheinungen. Ich weiß nicht, warum diese oder jene Erscheinung eintritt; ich glaube, dass ich es nicht wissen kann; daher kann ich es auch nicht wissen und sage: »Zufall!« Ich sage: eine Kraft ruft eine Wirkung hervor, die zu den gewöhnlichen menschlichen Fähigkeiten in keinem Verhältnis steht; ich verstehe nicht, woher das kommt, und sage: »Genie!«
Leo Tolstoi


Die Liebe hat kein Gedächtnis für das, was ihr hat Abbruch tun wollen; ja, sie gedeiht erst recht unter Störungen.
Heinrich Laube


Wir streuen unser Gift auf andrer Ruhm aus Zärtlichkeit für unsern eignen.
Heinrich Leuthold


Selten meint einer, was er sagt, seltener sagt einer, was er meint.
Unbekannt


Wie oft geht das so, dass wir Gewerke herrichten für den Strom unserer Lebenstage, und ehe das Gewerk nur halb fertig, ist alles versiegt und trocken.
Berthold Auerbach


Das Werdende entzieht sich der unbefangenen Wahrnehmung
Johann Wolfgang von Goethe


Wir können von nichts in der Welt etwas eigentlich erkennen, als uns selbst, und die Veränderungen, die in uns vorgehen. Eben so können wir unmöglich für andere fühlen, wie man zu sagen pflegt; wir fühlen nur für uns. Der Satz klingt hart, er ist es aber nicht, wenn er nur recht verstanden wird. Man liebt weder Vater, noch Mutter, noch Frau, noch Kind, sondern die angenehmen Empfindungen, die sie uns machen.
Georg Christoph Lichtenberg


Der Kluge hüte sich, lästig zu sein, und zumal den Großen, da diese ein sehr beschäftigtes Leben führen, und es schlimmer wäre, einen von ihnen verdrießlich zu machen als die ganze übrige Welt.
Baltasar Gracián y Morales


Es gibt auch eine Philosophie der Dummheit, aber keine der Dummköpfe.
Peter Sirius


Du (der Staat) hast uns lange genug geknufft; Man wird dich wieder knuffen, Schuft.
Gottfried August Bürger


Zu dick aufgetragener Vaterstolz hat mir immer den Wunsch eingegeben, dass der Kerl wenigstens Schmerzen der Zeugung verspürt hätte.
Karl Kraus


Nichts ist so unbedeutend, so einfach und unauffällig, dass man durch die Art, wie man es tut, nicht sein Wesen verriete.
Jean de La Bruyère


Der Schmerz ist als Antrieb zum Handeln ebenso wirksam und wertvoll wie die Freude, denn wir betätigen unsere Kräfte ebenso gern zur Vermeidung des ersteren wie zur Erreichung der letzteren.
John Locke


Die Seligkeit eines Augenblicks verlängert das Leben um tausend Jahre.
Aus Japan


Ein großer Mensch hat Mut zum einfachen Stil.
Henri Stendhal


Unabänderlich sind des Schicksals ew'ge Beschlüsse, was auf der Stirne steht, wird an dem Kopfe geschehn.
Aus Persien


Alle Zufälle stiften ein »Warum«.
Meister Eckhart


Ein glücklicher Zufall kann uns zu einem außerordentlichen Menschen machen, zu einem nützlichen aber nur der Verschleiß der Jahre.
Kemeny Baron Zsigmond


Zwar folgt auf den Fortschritt ewig der Rückschlag; doch er verbraust, und es bleibt immer ein Rest des Gewinns.
Henry Thomas Buckle


Höchste Vornehmheit heißt Echtheit.
Erich Marcks


Ein konfiszierter widriger Kerl, als hätt' ihn irgend ein Schleichhändler in die Welt meines Herrgotts hineingeschachert.
Friedrich von Schiller


Ruhig wie ein tiefer See mit ungetrübtem Wasser ist der Weise mit seiner heiteren Klarheit.
Buddha


Der Hohn ist einer großmutsvollen Seele fremd.
William Shakespeare


Dem Zufall unterworfen zu sein beginnt, wer einen Teil seiner selbst außerhalb sucht.
Lucius Annaeus Seneca


Manchem Missbrauch wird schon seit Jahrhunderten ein Ende gemacht.
Otto Weiss/Weiß


Was ist an einem Buche gelegen, das uns nicht einmal über alle Bücher hinweg trägt?
Friedrich Wilhelm Nietzsche


Wie kann der Sklave seiner Begierden einen starken Charakter haben?
Konfuzius


Neue geistige Methoden sind bei den Mittelmäßigen am meisten beliebt. Sie machen bemerkt, was sonst unbeachtet bliebe. Fallen aber die modischen Fetzen ab, dann zeigt sich um so mehr die innere Leere.
Otto von Leixner


Gewisse Mängel sind notwendig zum Dasein des Einzelnen. Es würde uns unangenehm sein, wenn alte Freunde gewisse Eigenheiten ablegten.
Johann Wolfgang von Goethe


Mir erscheint der Lenz vergebens, Der die Erde festlich schmückt, Wer erfreute sich des Lebens, Der in seine Tiefen blickt!
Friedrich von Schiller


Wieviel hat doch die gesprochene Rede vor dem geschriebenen Werk voraus! Die Menschen lassen sich von Gebärdenspiel und Worten und dem äußeren Gepränge des Versammlungsorts betören.
Jean de La Bruy?re


Die Welt soll mich für alles, meinetwegen auch für einen alten Sünder, nur nicht für einen alten Esel halten.
Johann Nepomuk Nestroy


Nichts ist süßer für den Liebenden, als den Aufenthalt der Geliebten so reizvoll als möglich auszuschmücken. Kein Mann schmückt für sich selbst das Haus; für ein geliebtes Weib aber wird auch der Geizhals zum Verschwender.
Robert Hamerling


Gutes erfährst du im Gespräche mit lieben guten Menschen; das Beste in offener Zwiesprache mit deinem Selbst. Vergiss über dem Guten nicht das Beste, über dem Besten nicht das Gute.
Otto von Leixner


O wie schön und wie göttlich ist die Berührung zweier Seelen, die sich auf ihrem Wege zur Gottheit begegnen.
Friedrich von Schiller


Gott hat euch ein Gesicht gegeben und ihr macht euch ein anderes!
William Shakespeare


Wenn der Mensch als Sohn, als Vater, als Tochter, als Mutter, als Bruder und Schwester recht und brav ist, so wird er allenthalben recht und gut sein.
Johann Heinrich Pestalozzi