Zitate
Taktlosigkeit ist der Entschluss, etwas zu sagen, was alle denken.
Oscar Wilde
Es geschieht nichts Unvernünftiges, das nicht Verstand oder Zufall wieder in die Richte brächten; nichts Vernünftiges, das Unverstand und Zufall nicht mißleiten könnten.
Johann Wolfgang von Goethe
Niemand kann wünschen, glücklich zu sein, gut zu handeln und gut zu leben, wenn er nicht zugleich wünscht, zu sein, zu handeln und zu leben.
Baruch de Spinoza
Manchmal – so wird von uns verlangt – sollen wir aus der Ärmlichkeit des Gebotenen eine möglichst reiche Auswahl treffen.
Otto Weiss/Weiß
Das Naturgesetz allein regiert die Verträge der Nationen
Emerich de Vattel
Das Mühen ums Schöne ist ein Zweikampf, in dem der Künstler aufschreit vor Angst, noch ehe er besiegt ist.
Charles Baudelaire
Nichts auf der Welt ist so falsch und sinnlos, dass es nicht die klügsten Leute für wahr hielten, in allen Fällen, wo es dem Menschen unmöglich ist, sich mit dem Gegenteil abzufinden und zufrieden zu geben.
Giacomo Graf Leopardi
Die uns scheiden, miss nicht die Meilen. Die uns trennen, zähl' nicht die Stunden. Länder sind weit, Tage enteilen. Wir bleiben verbunden.
Erich Mühsam
Man muss nach einem Vorwand sehn Und irgend was erdenken, Will man den Hund versenken, Und schilt ihn einen Lederfraß, Wenn er auch niemals Leder aß.
Sibote von Erfurt
An der Schwelle des neuen Jahres lacht die Hoffnung und flüstert, es werde uns mehr Glück bringen.
Alfred Lord Tennyson
Wer mithin wahren Ruhm erlangen will, möge die Pflichten der Gerechtigkeit erfüllen.
Marcus Tullius Cicero
Der Arme, aber Unabhängige untersteht nur der Notwendigkeit, der Reihe, aber Abhängige einem oder mehreren andern Menschen.
Nicolas Chamfort
Die Männer des Altertums, die dem ganzen Reich ein Beispiel der Tugend sein wollten, brachten zuerst ihr eigenes Fürstentum in Ordnung. Wollten sie ihr Fürstentum in Ordnung bringen, so ordneten sie zuerst die Familie, wollten sie ihre Familie ordnen, so kultivierten sie zuerst ihren Charakter, wollten sie ihren Charakter kultivieren, so läuterten sie zuerst ihr Herz.
Aus China
Den Zufall gibt es nicht. Was um dich lebt und leibt, Entspringt aus deinem Sein, wenn's dir auch dunkel bleibt.
Dietrich Eckart
Warum so viel Beifall? Habe ich etwas Dummes gesagt?
Timoleon
Den Zufall gibt die Vorsehung – zum Zwecke muss ihn der Mensch gestalten.
Friedrich von Schiller
Noch nach mehreren hundert Jahren wird in Nordamerika der Engländer, der Franzose, der Deutsche gar wohl zu erkennen sein.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Schrift konnte nur von dichtwohnenden und zur Lüge geneigten Völkern erfunden werden: wo Rechtsverhältnisse wesentlich wurden und Überlieferung nicht ausreichte, sie zu schützen.
Walther Rathenau
Es ist Der Zufall, jener hämisch kecke Dämon, Der unermüdet wirkt, bald mit uns kämpft, Bald gegen uns das luft'ge Schwert erhebt; Der uns Verstand verleiht durch den Erfolg, Und oft den klügsten Plan durch seinen Hauch In Nichts verwandelt.
Otto Fürst zu Lynar
Wer immer ausgibt, ohne zu rechnen was, kommt zuletzt an den Bettelstab, ohne zu wissen wie.
Aus Arabien
Ein Glück das ein Glück oft nicht beglückt, Seh ich allerwärts, Habe derb zurechtgerückt Mein begehrlich Herz.
Elisabeth Josephson-Mercator
Doch seinen (des Christen) Mut muss Weisheit leiten, Und List muss mit der Stärke streiten.
Friedrich von Schiller
Wer seinem Nächsten zu Hilfe kommt in seinem Leid, sei es geistlich oder weltlich, dieser Mensch hat mehr getan als derjenige, der von Köln bis Rom bei jedem Meilenstein ein Münster errichtet.
Albertus Magnus
„Einfach und natürlich“ zu sein ist das höchste und letzte Ziel der Kultur: Inzwischen wollen wir uns bestreben, uns zu binden und zu formen, damit wir zuletzt vielleicht ins Einfache und Schöne zurückkommen.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Vergebens nötigt uns die ruhige Vernunft Beifall oder Tadel ab; zum Handeln treibt uns erst die Leidenschaft; und wie kann man für Dinge, für welche noch kein Interesse in uns erwacht ist, in Leidenschaft geraten?
Jean-Jacques Rousseau
Es war schon immer eine Eigenart des Menschengeschlechts, zwei Garnituren Moral auf Lager zu halten – die verborgene wahre und die öffentlich vertretene künstliche.
Mark Twain
Ein guter Diener tut nicht jeden Dienst; nur was gerecht ist, ist Pflicht.
William Shakespeare
Was soll mir ein Zeiger, der sich so rasend schnell dreht, dass er tausendmal in einem Tag die richtige Minute und doch niemals die richtige Stunde weist?
Arthur Schnitzler
Doch Elend legt die Hand auf seine Leute, Und lebt noch Menschliches in ihnen heute, Wird Armut morgen jeden Glanz vertreiben, Ein männlich Tier, ein weiblich Tier wird bleiben.
Paul Verlaine
Die Tendenz der Herde ist auf Stillstand und Erhaltung gerichtet, es ist nichts Schaffendes in ihr.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Die christliche Religion ist eine Religion in concreto, wie wir sind, die Vernunftreligion ist eine solche für Menschen in abstracto, die wir nicht sind.
Johann Michael Sailer
Vielleicht ist alle Begabung nichts anderes als Begabung zur Einsamkeit, zur Stille, in der es klingen darf – und siehe, es klingt!
Anton Wildgans
Was rührt hierbei aus Ursachen und was vom Zufall her?
Georg Christoph Lichtenberg
Es gibt keinen Weg, die Gewinne zu erhöhen, außer indem man die Löhne niedrig hält.
David Ricardo
Wenn ein Mann etwas gänzlich Dummes tut, so ist es stets aus den edelsten Motiven.
Oscar Wilde
Wohl ist der Zufall eine böse Macht, der man so wenig wie möglich anheimstellen soll.
Arthur Schopenhauer
Wir können sagen, was wir wollen: die Gewohnheit und das Beispiel reißen uns fort. Die Mehrzahl meiner Handlungen beruht auf Beispiel, nicht auf Überzeugung.
Michel de Montaigne
Zufall ist ein Wort ohne Sinn
Voltaire
Mancher schießt ins Blaue und trifft ins Schwarze.
Deutsches Sprichwort
Wir befinden uns nicht leicht in großer Gesellschaft, ohne zu denken, der Zufall, der so viele zusammenbringt, solle uns auch unsere Freunde herbeiführen.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein Hasenschicksal Zwei Freunde duellieren sich; Warum? ist schwer zu sagen, Es gilt ja gleich, aus welchem Grund, Wenn man sich nur geschlagen. Der erste schießt, die Kugel fehlt Und wühlt sich in den Rasen, Doch aus dem Neste scheucht der Knall Den feigsten aller Hasen. Er eilt von dannen überquer Da schießt der zweite eben, Auch dieser trifft nicht, doch sein Ball Raubt unserm Matz das Leben. Nun reichen beide sich die Hand, Sie sind ja nicht von Eisen, Und werden beim Versöhnungsschmaus Den Hasen gleich verspeisen.
Friedrich Hebbel
Unverbrüchlich Und ob auch alles zusammenbricht, Was du hoch, was du heilig gehalten, Verlasse es nicht und tu' deine Pflicht, Dir lohnet im Innern ein köstliches Walten.
Emil Claar
Es ist kein Beweis für eines Menschen Verständnis, wenn er imstande ist, das zu bekräftigen, was ihm zusagt; aber die Fähigkeit, zu unterscheiden, dass das, was wahr ist, wahr – und das, was falsch ist, falsch ist, das ist ein charakteristischer Beweis für seine Intelligenz.
Emanuel von Swedenborg
Was uns in unseren Freundschaften so unbeständig macht, ist, dass es schwierig erscheint, die Eigenschaften der Seele zu kennen, leicht aber jene des Geistes.
François VI. Duc de La Rochefoucauld
Seite 58 von 61