Zitate
Keine Wohltat ist größer als die des Unterrichtes und der Bildung. Wer jemals etwas dazu beigetragen hat, uns zu weisern, bessern und glücklicheren Menschen zu machen, der müsste unseres wärmsten Dankes lebenslang gewiß sein können!
Adolph Freiherr von Knigge
Ich bin ein Kind, was zum Heiraten gezwungen wird, das wird Ihnen Geld kosten, Papa! Jeden Hausverdruss vergüten Sie mir kontraktlich mit fufzig Gulden; das kann sich tagtäglich wiederholen in einer unglücklichen Eh'! Begeht sie eine Falschheit an mir, so entschädigen Sie mich mit dreitausend Gulden, bei einer größeren Quantität Falschheit tritt ein billiger Nachlass ein – aber hoch kommt Ihnen diese Eh auf alle Fäll.
Johann Nepomuk Nestroy
Geh in die Nacht hinaus, und schau in die Sterne, und du bist frei!
Friedrich von Gagern
Wer an den Zufall glaubt, hat kein Auge für das Detail.
Unbekannt
Nur das Weib weiß, was Liebe ist, in Wonne und Verzweiflung. Bei dem Manne bleibt sie zum Teil Phantasie, Stolz, Habsucht; das Weib wird durch den Kuß ganz Herz vom Scheitel bis zur Fußsohle. Da ist keine Fiber, kein Nerv, der nicht jubelte, oder – jammervoll zuckte.
Karl Leberecht Immermann
Güte kriecht, wo sie nicht gehen kann.
Aus Schottland
Unser Schicksal kommt aus unserem Innern, und deshalb gibt es keinen Zufall im Leben.
Paul Ernst
Die Parteilichkeit oder Unparteilichkeit des Geschichtsschreibers bestimmt das Urtheil des Publikums und der Nachwelt.
Friedrich II., der Große
Sei, was du scheinst, und scheine, was du bist.
Aus Schottland
Vivisektion Des Menschenlebens edles Gut Beschützt des Wissens Hoheit, Entartend in der Wissenswut, Zu tiefster Menschenroheit.
Emil Claar
Das Größte und Schönste aber dem Zufall zu überlassen, wäre Irrtum und Lästerung.
Aristoteles
Und gute Freunde gibt's, die peinlich sind, dem Knopf am Schnupftuch gleich, wenn man vergaß, warum er ward gebunden.
Joseph Freiherr von Auffenberg
Es gibt nur wenige Menschen, die dem wahren Egoisten antipathisch sind: diejenigen, die er beinahe lieben könnte.
Arthur Schnitzler
Die Aufgabe des großen Philosophen besteht nicht darin, korrekt zu schließen, sondern die Stimme seiner Zeit zu sein, das Weltgefühl seiner Epoche in ein System zu bringen.
Egon Friedell
Wo Vaters Verstand das Rechte entschwunden, Da hat es der Mutter Herz gefunden.
Otto Sutermeister
Das Wasser bleibt nicht in der Hand, der Verstand nicht im Kopfe des Dummen.
Aus Finnland
Mit dem Wort Zufall gibt der Mensch nur seiner Unwissenheit Ausdruck.
Pierre Simon Marquis de Laplace
Auch in des Herzens Schacht gibt's schlagende Wetter.
Peter Sirius
Verlasse dich nicht auf den Zufall, doch baue ihm goldene Brücken.
Aus Ungarn
Wieviel mehr ist mit Freundlichkeit und Güte, denn mit Anmaßung und Gewalt zu erreichen! Dieses macht die Liebe lebendig, jenes verschüttet die Quellen.
Theodor Hieck
Wenn man das Notwendigste auf Borg nimmt und die Luxusgegenstände schuldig bleibt, dann kann man mit wenigem leben.
Johann Nepomuk Nestroy
Du verlierst nichts, wenn du mit deiner Kerze die eines anderen anzündest.
Aus Dänemark
Man sollte das sein, was man scheint; und die es nicht sind, sollten's auch nicht scheinen.
William Shakespeare
Aus Menschenliebe, nicht aus Menschenfurcht gilt es, die Beleidigung still hinzunehmen.
Carl Hilty
Derjenige, der damit beginnt, das Christentum mehr als die Wahrheit zu lieben, wird dazu übergehen, mehr als das Christentum seine eigene Sekte oder Kirche zu lieben, und wird zum Schluß mehr als alles sich selbst lieben.
Samuel Taylor Coleridge
Wenn Delacroix malt, ist das, wie wenn ein Löwe seine Beute ergreift.
Antoine Augustin Préault
Am schönsten ist die Rose, wenn ihre Knospe bricht, So tagt aus Furcht empor der Hoffnung schönstes Licht; Am süßesten glüht Rose vom Morgentau gefeuchtet, Am lieblichsten blickt Liebe, wenn sie durch Tränen leuchtet.
Sir Walter Scott
Der heilige Geist wird nicht faulen und nicht unachtsamen, sondern betenden Herzen gegeben.
Nikolaus Decius
Die Wissenschaft, die nur unmittelbar der Praxis dient, sinkt zum Handwerk herab, und es ist hohe Zeit, sie aus dieser Stellung zu erlösen.
Arnold Ruge
Du kannst einen Menschen daran hindern, zu stehlen, aber nicht daran, ein Dieb zu sein.
Arthur Schnitzler
Mit dieser Welt ist's keiner Wege richtig; Vergebens bist du brav, vergebens tüchtig, Sie will uns zahm, sie will sogar uns nichtig!
Johann Wolfgang von Goethe
Nicht jede Frau kostet von der verbotenen Frucht
Leipzig um 1900
Geduld überwindet Holzäpfel.
Volksmund
Der Erzieher muss die Kindheit hören, nicht das Kind.
Johann Wolfgang von Goethe
Man hört so oft von jungen Menschen den Ausspruch, sie könnten nur glücklich sein, wenn man sie sich aus ihrer Natur frei entwickeln lasse. Aber wie selten sind die Meschen, die schon vor den Jahren der Reife ihre echte Natur kennen!
Otto von Leixner
Bei einem Liebenden gibt es nur eins, das unerschöpflich ist: nämlich Güte, Anmut und Zartgefühl.
Honoré de Balzac
Deswegen hat uns Gott der Zukunft Schoß verdunkelt, den Vorhang gezogen vor die Herzen der Menschen, dass wir lernen in echtem Heldensinn und hingebendem Vertrauen das Rechte tun, ohne nach dem Gelingen zu fragen, ohne die Anstrengung mit dem Kampf zu messen.
Jeremias Gotthelf
Sich mitten unter die Feinde werfen kann das Merkmal der Feigheit sein.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Man kann z. B. sagen, dass, wenn die freiwilligen Handlungen denselben Gesetzen der Notwendigkeit unterliegen wie die Vorgänge der Körper, so bestehe eine fortlaufende Kette notwendiger Ursachen, welche voraus bestimmt und voraus angeordnet sei, und welche von der ersten Ursache von Allem bis zu dem einzelnen Wollen jedes einzelnen menschlichen Geschöpfes reiche. Nirgends in der Welt sei dann Zufall, nirgends Unbestimmtheit, nirgends Freiheit.
David Hume
Die Lieb' ist unser Gott, es lebet all's durch die Liebe: Wie selig wär' ein Mensch, der stets in ihr verbliebe!
Angelus Silesius
Bei euch haben zwar die Verständigsten den Vortrag, die Einfältigsten aber geben den Ausschlag.
Anacharsis, der Skythe
Wer Geist hat, findet an der Einsamkeit einen unentbehrlichen Gesellschafter.
Emanuel Wertheimer
Der Zufall ist Gottes Deckname, wenn Gott sich nicht zu erkennen geben will.
Anatole France
Die Welt spielt manches Spiel, Sie spiele, was sie will, Sind Narren immer viel!
Friedrich Freiherr von Logau
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