Zitate
Nicht erwarteter Dank macht verlegen; man schämt sich im Innern, die Person verkannt zu haben.
Wilhelm Vogel
Was ist Leben? Ein Schatten, der vorüberstreicht.
William Shakespeare
Viele Menschlein scheinen es als eine besonders hervorragende Charaktereigenschaft zu halten, erwiesene Aufmerksamkeiten zu ignorieren.
Wilhelm Vogel
Liebe ist ein Geschenk des Himmels, Achtung sein Tribut.
Unbekannt
Wir vergessen immer, daß ein jeder Tag uns dem Ende um einen Schritt näher bringt.
Wilhelm Vogel
Ruhe schafft nur, wer Ruhe hat; aber der Ruhige schreit nicht.
Lorenz Kellner
Der Mann darf bei allem, was Pflicht und Ehre heißt, auch den Bitten des beliebtesten Weibes nicht nachgeben – tut er es dennoch, so ist er ein unwürdiger Schwächling.
Karl Detlef
Die Bosheit sucht keine Gründe, nur Ursachen.
Johann Wolfgang von Goethe
Das Unkraut der Kritik wird immer grünen, an Hoftheatern wie an Winkelbühnen.
Paul Heyse
Es ist ein gewagtes Ding, die Vorsehung eines andern sein zu wollen, denn alle menschliche Berechnung trügt und die beste Absicht ist nicht Bürge für den Ausgang.
Wilhelmine von Hillern
Die Religion ist der Idealismus des Volkes.
Johannes Scherr
Halt' immer einen Wunsch zurück, Sonst bist du glücklos in deinem Glück.
Unbekannt
Das wahre Glück kennt wie das wahre Leid keine Worte.
Wilhelm Vogel
Der Genuß, der nur den Sinnen genügt und die Seele ausschließt, bedeutet ein langsames unbewußtes Absterben durch ein süßes, schleichendes Gift, das Körper und Geist lahmlegt.
Wilhelm Vogel
Jugend und Alter Jugend liebt und wird geliebt; Alter liebt und wird verlacht; Liebe nimmt so leichte nicht Liebe, die nicht Liebe macht.
Friedrich Freiherr von Logau
Jeder große Mann hat heute seine Apostel, und sicher ist es immer Judas, der die Biographie des Meisters schreibt.
Oscar Wilde
Unter Gläubigkeit verstehe ich nicht, das beide dasselbe grade glauben und sich genau wörtlich demselben formulierten Bekenntnis anschließen, sondern nur, daß beide in Ernst und Demut forschen und beten, um zum wahren Glauben zu gelangen, den Erfolg aber Gott anheimstellen.
Otto Eduard Leopold Fürst von Bismarck
Für den Stärkeren hält man denjenigen, der seine Schwächen am besten zu verbergen weiß.
Wilhelm Vogel
Ihre Ahnen waren Räuber, meine nur Beraubte.
Johann Nepomuk Nestroy
Die Menschen schmücken mit feiger Weisheit ihre Ketten aus, und Tugend nennt man, sie mit Anstand tragen.
Friedrich von Schiller
Es gibt zweierlei Art von glücklicher Gemütsverfassung: 1) Die Gemütsruhe oder Zufriedenheit (gutes Gewissen); 2) das stets fröhliche Herz. Das erste wird unter der Bedingung, dass man sich keiner Schuld bewusst sei durch eine klare Vorstellung von der Nichtigkeit der Glücksgüter; das zweite ist ein Geschenk der Natur.
Immanuel Kant
Man nehme der Liebe die Eigenliebe – es bleibt wenig übrig. Von Eitelkeit gereinigt, gleicht sie dem schwachen Rekonvaleszenten, der sich mühsam fortschleppt.
Nicolas Chamfort
Keine Lehren der Welt, und wenn sie mit feurigen Zungen gepredigt würden, können der Wirkung von Tatsachen gleichkommen.
Christian Friedrich Wilhelm Jacobs
Buhle nicht um Gunst – sie läßt sich nicht erkaufen. Aus freien Stücken sucht sie dich auf, wenn du dich ihrer würdig erzeigst.
Wilhelm Vogel
Jede öffentliche Unordnung kommt vom Mangel an Arbeit.
Paul-Louis Courier de Méré
Die Krone des Greisenalters aber ist das Ansehen.
Marcus Tullius Cicero
Wer des Herren Joch nicht trägt, darf sich mit seinem Kreuz nicht schmücken.
Friedrich von Schiller
Die Gewissenlosigkeit, die Ehrlosigkeit, die Geilheit, die Menschenverachtung sind käuflich. Die Freigebigkeit vermehrt die Vorteile des Reichtums.
Comte de Lautréamont
Das Leben hat höhere Werte auszutauschen wie die Befriedigung niederer Triebe.
Wilhelm Vogel
So hoch wie die Bußfertigen stehen die Frommen nicht, die nie gesündigt haben.
Talmud
Die Menschen leben in der Illusion, daß jeder das, was er tut, für sich tut; und das ist der größte der Urirrtümer der Individuen.
Wilhelm Raabe
Um anderes, um Größeres hat sich die Natur zu kümmern, als darum, ob wir jauchzen oder wimmern.
Giacomo Graf Leopardi
So viele Erfahrungen hatten die Wahrheit in mir bestätigt, daß die Liebe immer unglaubliche Veränderungen in dem Menschen hervorbringt; ich habe schwache Jünglinge durch die Liebe stark werden sehen, rohe ganz weichherzig, unempfindliche ganz zärtlich…
Heinrich von Kleist
Zur Dämmerung sieht auch die Erinnerung am liebsten aus ihrem Grabe auf und tritt zum Menschen und mischt in seinem Herzen alte Freuden und alte Leiden zu sanfter Wehmut. Und das schützende Dunkel verbirgt ihr stilles Walten, auf daß kein müßiges Auge es belausche.
Paul Keller
Nur eigne Kraft weiß fremde Kraft zu würdigen.
Julius Waldemar Grosse
Nur wer des Lebens Bedeutung und Ernst verkennt, das Leben hält für ein Schaukeln auf den Wellen der Lust ohne Ziel und Zweck, nur der verkennt der Ehe hohe Bedeutung, verhöhnt sie als veraltet, als eine morsche Schranke gegen wahre Kultur. Der ist dann aber auch kein Sohn der Ewigkeit, sondern ein Kind des Augenblicks; wie ein Irrlicht hüpft im Moor, so ist sein Wandel durchs Leben; wie ein Irrlicht versinkt im Moor, so sein Leben im Schlamme der Welt.
Jeremias Gotthelf
Diejenigen, welche mit heitrem Lächeln den uralten, bittern Kampf führen, können in der rechten Stunde, und zumal in der Stunde des Sieges ernst genug sein. Sie vor allen andern Erdenbürgern werden es am wenigsten wagen, des Lebens rätselhafte Tiefen durch leichtsinnigen Scherz zu überbrücken.
Wilhelm Raabe
Ich wäre hoffnungslos, wenn ich nicht wüßte, daß ich es bin, der sich verloren hat, nicht aber das Ewige, das weiter wirkt.
Bernhard von der Marwitz
Es ist das Bedürfnis des Philisters, die Würde seiner Persönlichkeit sicherzustellen.
Wilhelm Raabe
Ihr sollt in meinem Denken und Reden, Tun und Lassen nicht den und den, dessen Bild ihr gerade vor Augen habt, gelten lassen; sondern mich – mich selber.
Wilhelm Raabe
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